Die manuelle Pferdetherapie deckt ein sehr breites Spektrum ab und kann bei vielen chronischen und akuten Krankheiten Verbesserung, Linderung und sogar Heilung bringen. Das Wichtigste für mich persönlich ist – nebst der Schmerzlinderung – die Ursachendefinition und -behebung. Denn nur, wenn der Grund von Schmerzen, hyper- und hypotrophen Muskelgruppen und Gelenkschiefständen gefunden und gelöst werden, kann nachhaltig Besserung erzielt werden. Dies bedingt sehr oft auch eine Änderung in der täglichen Handhabe und im Umgang mit dem Pferd, sei es reit- und/oder ausrüstungstechnisch.
Die Arbeit mit Muskeln – dehnen, lösen, Inputs setzen – alleine reicht oft nicht aus, um nachhaltig Besserung zu erzielen. Sind Blockaden im Skelett vorhanden, wird der zugehörige Muskel immer wieder verkrampfen. Deshalb ist eine Kombination aus Osteopathie und Physiotherapie sinnvoll.
Sind Fehlstellungen – beispielsweise am Zungenbein, am ISG oder beim Sprunggelenk – gefunden worden, werden diese gelöst, sodass die Gebäudestruktur wieder stimmig ist. Denn nur, wenn alle Gelenke richtig spielen, kann beschwerde- und schmerzfreies Bewegen sichergestellt werden.
Durch Schüttelungen können Muskeln gelockert werden, vor allem auch diejenigen Muskelgruppen, die tiefer liegen und nicht direkt palpiert werden können.
Faszien durchziehen den gesamten Pferdekörper. Alle Gelenke, Muskeln und Organe sind mit Faszien durchzogen. Verkleben diese «Häute», führt dies zu Bewegungseinschränkungen. Mittels der Faszientechnik werden die Faszien gelöst, sodass ein reibungsloses Gleiten wieder möglich ist.
Mit Massage und gezielten Griffen wird die Muskulatur gelockert und zum sanften Arbeiten angeregt.
Auch hier gilt: Sind verspannte Muskeln vorhanden, lohnt es sich, sich zu überlegen, weshalb diese Muskeln verhärtet sind. Kein Symptom ohne Ursache! Für nachhaltige Besserung ist die Ursachenbekämpfung das wirkungsvollste Heilmittel.
Unbewegliche Strukturen, seien dies Muskeln oder Gelenke, werden durch Mobilisation wieder beweglich gemacht. Tief liegende Muskulatur kann durch Mobilisation auf eine feine, aber effiziente Art behandelt werden.
Je nach Befund sind auch Dehnübungen angebracht. Ähnlich wie bei uns Menschen verkürzt sich auch die Muskulatur des Pferdes, wenn die Muskeln nur Kraftübungen (beispielsweise beim versammelten Reiten) machen müssen, aber nicht oder nur ungenügend gedehnt werden.
Wenn Wirbel blockieren, ist einerseits die Beweglichkeit der betroffenen Stelle eingeschränkt, anderseits wirkt sich eine blockierte Wirbelsäule auf den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes aus. So kann beispielsweise ein blockierter Wirbel Ursache für eine Lahmheit sein.
Die Wirbelsäulentherapie führe ich nach Dorn-Breuss aus.
Equiphysio
Stefanie A. Waldispühl // Hubelstrasse 4c // 6204 Sempach
s.a.waldispuehl@bluewin.ch // 079 763 77 53 // www.equiphysio.ch